Das Wichtigste in Kürze
Die Schweizer Leitindizes (SMI, SPI und SPIEX) haben seit Auflegung des Trackers mit den Jahresfavoriten 2025 im internationalen Vergleich eine der schwächsten Performances gezeigt. Im Gegensatz zu den europäischen und nordamerikanischen Börsen litten sie unter einer Vielzahl belastender Faktoren: Dazu gehören sowohl geldpolitische und konjunkturelle Unsicherheiten respektive unternehmensspezifische Rückschläge als auch geo- und handelspolitische Spannungen.
Ein starker Schweizer Franken reduzierte die Auslandserträge exportorientierter Unternehmen deutlich. Parallel dazu signalisierten schwächere Einzelhandelsdaten eine verhaltene Konsumdynamik im Inland. Das reale BIP-Wachstum der Schweiz blieb im vierten Quartal 2024 mit lediglich 0,2 % deutlich unter dem historischen Durchschnitt, was auch die Erwartungen für das laufende Jahr eintrübte.
Ein zentrales Ereignis war die geldpolitische Kehrtwende der Schweizerischen Nationalbank, die am 19. Juni 2025 den Leitzins auf 0 % senkte. Darauf reagierten die Aktien von Banken, deren Zinsmargen zunehmend unter Druck geraten, besonders sensibel.
Global betrachtet, bestimmten vor allem die anhaltenden protektionistischen Töne von US-Präsident Donald J. Trump das Marktgeschehen. Die von ihm angedrohten Importzölle wirkten sich auf einzelne Titel, je nach ihrer Exponierung, sehr unterschiedlich aus – wobei exportstarke Unternehmen unter besonderer Beobachtung standen.
Mit dem Beginn des zweiten Halbjahres 2025 zeigt sich bei den Jahresfavoriten ein gemischtes Bild: Mit BKW, Sandoz, Swiss Re, Swissquote, VAT Group und Zurich Insurance liegen aktuell die Performances von sechs Aktien vor dem SPI und konnten somit eine Outperformance erzielen. Demgegenüber hinken die Aktien von vier Unternehmen – Richemont, SIG Group, Sika und UBS – dem Index bislang hinterher.
Bemerkenswert ist erneut, dass die drei Schweizer Börsenschwergewichte Nestlé, Novartis und Roche, die nicht Teil des Jahresfavoriten-2025-Baskets sind, auch in diesem Jahr keinen Performancevorteil gebracht hätten.
Nicht zum ersten Mal bleibt der Jahresfavoriten-Tracker in der ersten Jahreshälfte hinter dem Gesamtmarkt zurück. Unsere Auswahlstrategie fokussiert sich auf Unternehmen, die über den gesamten Zeitrahmen des Trackers hinweg mit positiven Entwicklungen aufwarten können – nicht auf solche, deren Erwartungen im Kurs bereits reflektiert sind. Entsprechend entfaltet sich das Potenzial vieler dieser Titel erst im Verlauf des Jahres – mitunter auch deutlich spürbar im zweiten Halbjahr.