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Mit dem Mountainbike durch Äthiopien – für einen guten Zweck

Sportlich, abenteuerlich, bereichernd - und vor allem für einen guten Zweck: Mehr als genug Gründe für Patrick Geyer fleissig in die Velopedale zu treten.

1 000 km und 13 Tage lagen zwischen Start und Ziel. «Es ist ein Herzensprojekt!», sagt Patrick Geyer über die Stiftung «Schweizer Chirurgen in Äthiopien». Seine Familie engagiert sich seit über 15 Jahren dafür, der Stiftungsgründer ist ein enger Freund.

2024 nahm Patrick zum dritten Mal an der GO STAR Bike Challenge teil. 50 Bikerinnen und Biker fahren dabei mit dem Velo quer durch den Südwesten Äthiopiens. Ihr Ziel: so viele Spendengelder wie möglich zu «erstrampeln», um die medizinische, insbesondere die unfallchirurgische Versorgung der Bevölkerung zu verbessern. Dieses Mal wurde Patrick von seiner Frau und seinen zwei Kindern (14 und 16 Jahre) begleitet.
«Das war mein Wunsch zu meinem runden Geburtstag. Ich wollte kein grosses Fest und keine Geschenke, sondern mit meiner Familie etwas Sinnvolles bewegen.»
Alle Teilnehmenden der Challenge verpflichten sich, pro Kopf mindestens 20 000 CHF an Spenden zu sammeln. Patrick hat es mit seiner Familie auf 85 000 CHF geschafft. Die Spendengelder fliessen vor allem in die Ausbildung medizinischer Fachkräfte in Äthiopien, 2024 konnte zudem ein zweiter Operationssaal im Spital in Betrieb genommen werden. Die Reisekosten tragen alle selber. Für Patricks Familie bedeutete das: Flohmärkte veranstalten, im Jugendclub kochen, viele E-Mails schreiben… - und sich auch körperlich und mental auf die anspruchsvolle Herausforderung vorbereiten.

Die Bike Tour startete am in Arba Minch, das Ziel war die Stadt Jimma - dort befindet sich auch das einzige Spital dieser Region für rund 25 Millionen Menschen (insgesamt leben 119 Millionen Menschen in Äthiopien).

«Das Einfahren ins Ziel war emotional! Genauso wie der Austausch mit dem Spitalpersonal sowie den Patientinnen und Patienten. Dass wir mit den Spendengeldern der Bike Challenge einen zweiten Operationssaal finanzieren konnten und die Menschen durch unseren Einsatz besser versorgt werden können, macht mich sehr glücklich. Wenn man solche Fortschritte mit eigenen Augen sieht, dann weiss man, dass die zeitintensive Arbeit, das Training im Vorfeld und auch die Strapazen unterwegs es wert sind.»

Patrick Geyer ist Leiter Privatkunden und seit 2021 bei der Bank Cler. «Solche Erlebnisse machen mir bewusst, was im Leben wirklich wichtig ist. Wir sahen die grosse Armut Äthiopiens und begegneten gleichzeitig so vielen lieben, freundlichen und frohen Menschen. Dieser scheinbare Gegensatz rückt so manches unserer 'Probleme' in ein anderes Verhältnis. Dort geht es ums Überleben, hier ums Optimieren. Das im Hinterkopf zu behalten, hilft, Manches gelassener zu sehen - privat wie beruflich. Ich bin dankbar, dass ich das, gemeinsam mit meiner Familie, erleben durfte.»