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Marktausblick

Schweizer Aktienmarkt in 2023 bisher glanzlos

CIO Kommentar, Montag, 13. November 2023

Dr. Sandro Merino, Chief Investment Officer

Erneuter Gewinner: Nasdaq

Die Aktienrenditen im Jahr 2023 waren regional sehr unterschiedlich. Dabei ist die 2023 Rendite des breiten Schweizer Aktienindex SPI mit +0.9% (Zeitperiode 31.12.2022 bis 10.11.2023) bisher glanzlos.

Erneut als Gewinner unter den weltweit wichtigsten Aktienindizes notiert der US-Technologie-Aktienindex Nasdaq. In der gleichen Zeitperiode hat er 30% zugelegt (Rendite in CHF). Seit Mai 2016 empfehlen wir das Anlagethema «Technischer Fortschritt» zur Beimischung in ein Portfolio von Schweizer Aktien. Dazu haben wir sowohl passive (ETF) als auch aktive Aktienfonds selektiert und empfohlen, die auf Anlagen in den US-Nasdaq-Index spezialisiert sind. Die Gewichtung einer solchen Beimischung sollte dabei, je nach Risikoprofil der Anlegerinnen und Anleger, zwischen 2% und 10% liegen.

Aber auch Aktien von Unternehmen aus der Eurozone haben dieses Jahr stärker geglänzt als der SPI. So konnte der deutsche DAX-Index in obengenannter Zeitperiode 6.8% zulegen (in CHF berechnet). Der breite EuroStoxx 50 Index legte, ebenfalls in CHF berechnet, sogar 8% zu.

Immerhin sehen unsere Aktienanalysten aufgrund ihrer fundamentalen Bewertung der 20 Titel im Schweizer SMI-Index ein Aufwertungspotenzial von gut 15%. Dass der Schweizer Aktienmarkt in den letzten Wochen dieses Jahres doch noch einen Glanzpunkt setzen könnte, bleibt also durchaus im Bereich des Möglichen.

Oktober-Inflationszahlen für die USA und die Eurozone

Am Dienstag, 14. November wird die Statistik für die US-Konsumentenpreisinflation im Oktober publiziert. Gegenüber dem Vormonat September für welchen eine Inflation von 3.7% berechnet wurde, wird für Oktober ein deutlicher Rückgang auf 3.3% erwartet.

Für die Eurozone wird die Inflationsstatistik für den Monat Oktober am Freitag, 17. November kommuniziert. Nach einem Wert von 4.3% für September wird ein Rückgang der Inflation auf 2.9% erwartet.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, wird am Freitag eine Rede zur Positionierung der Geldpolitik in der Eurozone halten. Die Inflationsdaten für die Schweizer Wirtschaft im Monat November werden dann am 4. Dezember kommuniziert. Für Oktober lag die Inflation der Konsumentenpreise in der Schweiz bei 1.7%.

Wachstumsschwäche in der Eurozone im dritten und vierten Quartal

Am Dienstag, 14. November wird eine erste Schätzung für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im dritten Quartal erwartet. Die Statistik dürfte einen leichten Rückgang (-0.1%) der Wirtschaftsleistung der Eurozone zeigen. Diese Schwäche dürfte sich auch in das vierte Quartal fortsetzen.

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist in den letzten fünf Jahren nicht gewachsen und ist insbesondere für Deutschland seit 2018 rückläufig. Eine Umkehr dieses Trends dürfte von der Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft erheblich abhängen.

Der am Dienstag, 14. Novembererwartete ZEW-Indikator für die deutsche Wirtschaft könnte bestätigen, dass sich die Konjunkturerwartungen auf tiefem Niveau zumindest leicht verbessert haben.

Inwiefern die Geldpolitik für die Eurozone eine Erholung der Wirtschaft durch Zinssenkungen unterstützen könnte, ist ein häufig diskutiertes Thema. Der unsichere weitere Verlauf der Inflation erlaubt dazu aber kaum verlässliche Aussagen. Vor Mitte 2024 ist aber kaum mit Zinssenkungen durch die EZB zu rechnen.

Heutige Marktentwicklung

Der SMI-Index gewinnt am heutigen Montagmorgen etwa 0.5%. Ähnliches gilt für den deutschen Aktienindex (DAX) der 0.6% steigt. Für die US-Aktienbörsen signalisieren die Futures, nach den deutlichen Gewinnen der US-Aktienmärkte am vergangenen Freitag, eine leicht negative Eröffnung des Handels (Stand ca. 10.45 Uhr, 13.11.2023, Basel Zeit).

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