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Heizen Sie in Zukunft mit erneuerbaren Energien – es lohnt sich!

Wie will ich meine Liegenschaft in Zukunft heizen? Eine schwierige Frage, die gut überlegt und geplant sein will. Heute werden bei Sanierungen noch häufig alte Öl- oder Gasheizungen eingebaut – weil es schneller geht und auf den ersten Blick günstiger scheint. Doch langfristig lohnt es sich, wenn Sie auf eine nachhaltige Heizung umsteigen: finanziell und fürs Klima.

Nachhaltige Energien zum Heizen nutzen

Ennio Perna

Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit

Familie Meier zieht bald aufs Land – in das alte Haus von Oma, das sie ihnen vererbt hat. Ein Traum wird wahr! Wenn da nur nicht die alte Ölheizung wäre ... Was, wenn diese im nächsten Winter plötzlich nicht mehr funktioniert? Und für viel Geld ausgetauscht werden muss? Familie Meier braucht ihre ganzen Ersparnisse als Eigenkapital für die Hypothek und für andere Renovationen. Die Bäder aus den Fünfzigerjahren müssen ersetzt werden und auch die Küche soll den heutigen Ansprüchen genügen. Eine neue Heizung ist eine beträchtliche Investition und die Verlockung ist gross, diese hinauszuzögern. Zudem weiss Familie Meier nicht, welches Heizsystem am besten für sie geeignet ist. Was ist in ihrem alten Haus möglich? Wäre eine Wärmepumpe denkbar? Kann sie es bei der heutigen Klimadebatte überhaupt noch verantworten, mit fossilen Brennstoffen zu heizen?

Zukunftsfähig heizen – mit erneuerbarer Energie

Diese Fragen stellen sich viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer: Rund 60 Prozent der Liegenschaften in der Schweiz haben noch eine Öl- oder Gasheizung. Insgesamt sind schätzungsweise 900’000 fossile Heizungen in Betrieb. Zusammen mit ungenügend isolierten Gebäuden machen sie rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in der Schweiz aus. Ein hoher Anteil, der in den nächsten Jahren drastisch reduziert werden muss.

Die Politik hat das Ziel gesteckt: Ab 2050 soll die Schweiz klimaneutral sein und nur noch so viel Treibhausgase ausstossen, wie natürliche Speicher – zum Beispiel Wälder – aufnehmen können.

Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn sich Hausbesitzer von den Öl- und Gasheizungen verabschieden und auf erneuerbare Energien umstellen. Entsprechend hat die Politik vor allem auf kantonaler Ebene bereits begonnen, finanzielle Anreize für energetische Sanierungen zu setzen.

Entscheidend ist, wie wir die Häuser heizen

Die Umweltbilanz fossiler Heizsysteme ist vernichtend. Eine durchschnittliche Ölheizung – wie die der Meiers – verursacht über 5000 kg klimaschädliches CO2 im Jahr. Eine Gasheizung ist nur wenig besser. Eine Wärmepumpe hingegen belastet die Umwelt nur marginal. Wer ein Haus baut, ein bestehendes kauft oder wie die Meiers erbt, sollte sich jedoch nicht nur wegen des Klimas Gedanken über das Heizsystem machen.

Nachhaltige Heizsysteme sind langfristig günstiger

Manche Hausbesitzerin oder mancher Hausbesitzer tut sich schwer damit, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Es ist komplex und die Investitionen zu Beginn sind hoch. Trotz der aktuellen Klimadebatte werden bei Sanierungen daher oft noch fossile Heizungen eingebaut und selten sogar bei Neubauten. Die Immobilienbesitzer glauben, so hohe Kosten zu umgehen. Aber Achtung: Was auf den ersten Blick wie eine teure Investition erscheint, entpuppt sich beim genaueren Hinschauen als grosse Chance. Denn Heizen mit erneuerbarer Energie lohnt sich auch finanziell: Erneuerbare Energien sind derzeit billiger als fossile Brennstoffe und die Wartung der Anlagen ist ebenfalls günstiger.

Das Haus ist mehr wert

In ein paar Jahren werden Häuser mit fossilen Heizungen wohl weniger gut verkäuflich sein. Potenzielle Neubesitzer werden die Sanierung der alten Heizung vom Verkaufspreis abziehen wollen bzw. eher bereit sein, für ökologisch in Stand gesetzte Liegenschaften mehr Geld auszugeben. Deshalb werden auch Banken Immobilien mit fossilen Heizungen vorsichtiger bewerten.

Wer in eine nachhaltige Heizung investiert, steigert den Wert seines Hauses und erhöht die Chance, es eines Tages besser zu verkaufen.

Umsichtige Planung zahlt sich aus

Es braucht Zeit, auf eine klimafreundliche Heizung umzustellen. Nehmen Sie das rechtzeitig in Angriff, denn wenn mitten im Winter die alte Ölheizung ausfällt, kann nicht auf die Schnelle ein erneuerbares Heizsystem eingebaut werden. Die Planung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kann mehrere Monate dauern und deren Einbau benötigt nochmals ein bis zwei Wochen.

Zudem raten Fachleute, bei einer Sanierung das gesamte Gebäude zu überprüfen. Ist die Gebäudehülle intakt? Müssen Dach und Wände neu isoliert werden? Ist es möglich, Sonnenenergie zu nutzen? Gemäss der Schweizer Energiestiftung halbiert eine energetische Sanierung bestehender Gebäude den Energiebedarf. Beim Minergie-P-Standard sinkt er sogar um rund 75 Prozent. Dies wirkt sich erheblich auf die Dimensionierung der Heizung aus! Klären Sie darum diese Fragen im Voraus!

«Wer umweltfreundlich saniert, erhält bei uns Vorzugskonditionen. Wir wollen einen Beitrag an den Klimaschutz leisten und sinnvolle Projekte ermöglichen. Darum gibt es unsere Nachhaltigkeitshypothek mit einer Zinsvergünstigung von 0,25 Prozent, mit individuellen Laufzeiten von ein bis zehn Jahren.»
Ennio Perno, Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit

Fördergelder: von Kanton zu Kanton verschieden

Wichtig zu wissen ist auch, dass Kantone und Gemeinden den Ersatz von fossilen Heizungen finanziell unterstützen. Basel-Stadt und Basel-Landschaft sind dabei führend: In Basel-Stadt sind die Beiträge an erneuerbare Heizungen sehr hoch, weil dort seit 2017 fossile Heizungen faktisch verboten sind. Investitionen, die Energie sparen und die Umwelt schützen, können in der Regel von den Steuern abgezogen werden. Auch Basel-Landschaft unterstützt z.B. den Ersatz von Öl- und Erdgasheizungen durch Luft-Wasser-Wärmepumpen mit signifikanten Beiträgen. Bern spricht Fördergelder für den Ersatz von Ölheizungen – unabhängig vom Alter der Anlage. Luzern fördert Wärmepumpen, wenn diese eine fossile (Öl oder Erdgas) oder elektrische Hauptheizung ersetzen, aber auch die Wärmedämmung von Fassade, Dach, Wand und Boden. Im Thurgau regelt das «Förderprogramm Energie» die finanziellen Beiträge umfassend – von Gebäudehüllensanierungen über erneuerbare Wärmeerzeugung bis hin zu Elektromobilität. Seit dem 1. Juli 2020 unterstützt auch Zürich als bevölkerungsreichster Kanton unter anderem den Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen substanziell. Diese kantonalen Förderungen werden trotz der Ablehnung des CO2-Gesetzes auch künftig weiter ausgebaut, da die Kantone dies gemeinsam in den energierechtlichen Mustervorschriften aus dem Jahr 2014 (MuKEn 2014) erarbeitet haben.

Von welchen Förderprogrammen können Sie in Ihrer Gemeinde und Ihrem Kanton profitieren?

Nachhaltig sanierten Gebäuden gehört die Zukunft, was ja auch ganz im Sinne der Hausbesitzer ist. Denn neben der Schonung der Umwelt für nachfolgende Generationen profitiert auch das eigene Portemonnaie. So kann sich auch Familie Meier dank der günstigen Hypothek und den kantonalen Beiträgen die nachhaltige Heizung leisten, und der Umzug ins Traumhaus kann wahr werden.

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