Der Grossteil der Schweizer Haushalte legt Monat für Monat Geld auf die Seite. Doch wer spart wie viel? Und welche Faktoren bestimmen das Sparverhalten? Wir haben uns die Daten des Bundesamts für Statistik etwas genauer angeschaut – das sind die Erkenntnisse.
Bevor wir loslegen, müssen wir definieren, wovon wir sprechen. Sparbetrag meint den Teil des Einkommens, der einem nach Abzug der obligatorischen und freiwilligen Ausgaben bleibt und auf ein Sparkonto oder in die 3. Säule einbezahlt oder in Anlagen investiert wird. Nicht eingerechnet sind die Beiträge an die berufliche Vorsorge, sie sind Teil des sogenannten Zwangssparens. Die Sparquote wiederum bezeichnet den Sparbetrag in Prozent des monatlichen Haushaltseinkommens.
Durchschnittlich spart jeder Haushalt in der Schweiz 1’460.– Franken pro Monat.
Dass der Sparbetrag im 1. Quintil negativ ist, liegt vorwiegend an Rentnerinnen und Rentnern, die kleine Einkommen ausweisen. Ihren Lebensunterhalt finanzieren sie vorwiegend von ihren Ersparnissen sowie den Vermögen, die sich aus der Pensionskasse und der 3. Säule auszahlen liessen.
Zürcherinnen und Innerschweizer sparen mehr als Genferinnen und Tessiner.
Bei der Aufteilung nach Sprachregionen zeigen sich ähnliche Unterschiede: Die deutsche und rätoromanische Schweiz spart mit 15,2% deutlich mehr als die italienische (12,8%) und die französische (9,8%) Schweiz. Was nicht unerwähnt bleiben darf: Bei den beiden letzten Werten ist der Variationskoeffizient, also die Unterschiede zwischen den einzelnen Werten, sehr gross.
Quelle: HABE (2015-2017), BfS
Die Sparquote sinkt mit zunehmendem Alter. Das liegt zum einen an den Ausgaben für Kinder, die die Eltern insbesondere im Alter zwischen 35 und 54 zu tragen haben. Zum anderen steigen mit dem Alter die Löhne und sorgen für höhere Sparbeträge in absoluten Zahlen, aber auch für eine sinkende Sparquote.
Jüngere Menschen sparen mehr von ihrem Einkommen als ältere.
Zudem haben einige Menschen ihre Sparziele bereits früher erreicht und müssen nicht mehr sparen. Bei den 55- bis 64-Jährigen sind es nicht zuletzt Frührentnerinnen und -rentner, die für eine sinkende Sparquote sorgen.
Menschen in diesem Alter sind tendenziell weniger aktiv, reisen weniger und geben somit weniger Geld aus. Eine Rolle spielt auch, dass hier nur private Haushalte betrachtet werden. Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, die sehr hohe Kosten tragen und kaum noch sparen, sind nicht Teil der Statistik.
Quelle: HABE (2015-2017), BfS
Dass Kinder zwischen 10 und 20 die Sparquote am stärksten drücken, liegt daran, dass sie mehr Kosten verursachen. Am meisten ins Gewicht fallen die höheren Ausgaben für Nahrung, Kleidung und insbesondere Freizeit. Sobald die Kinder beginnen, das Elternhaus zu verlassen, holen die Eltern das Verpasste nach.
Während Corona wurde mehr gespart.
Inwiefern sich die Sparzinsen auf die Entscheidung auswirken, ob man sein Geld auf dem Sparkonto parkiert oder an den Märkten anlegt, ist schwierig zu sagen. Zumal diese Entscheidung nicht nur von den Zinsen und den Finanzmärkten, sondern auch von der aktuellen Lebenslage und den persönlichen Zielen abhängt. Für welche Lösung Sie sich auch immer entscheiden: Wir haben die passenden Produkte, damit Sie Ihr Vermögen so aufbauen können, wie Sie möchten.