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Aktien aus Wachstumssektoren verfügen über weiteres Potenzial

Seit der Jahrtausendwende haben sich für Investorinnen und Investoren diverse Sektoren als besonders lukrativ erwiesen. Diese beeindruckten durch ihr dynamisches Wachstum und beeinflussten zugleich das globale Wirtschaftswachstum massgeblich. Zu den Top-fünf-Sektoren gehörten die Sektoren Gesundheitswesen, Technologie, E-Commerce, Telekommunikation und Erneuerbare Energien.

Aktien aus Wachstumssektoren verfügen über weiteres Potenzial

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Von Peter Berger, Investment Advisor, Nicolas Hefti, Portfolio Manager und Elmar Sieber, Finanzanalyst


Wer sich die Steigerung der Marktvolumen der fünf Sektoren mit dem grössten Wachstum seit 2000 zu Gemüte führt, findet eindrückliche Zahlen. So wuchs das Marktvolumen des Gesundheitswesens dank dem Bedarf an neuen medizinischen Lösungen und Technologien zur Verbesserung der Lebensqualität kontinuierlich (siehe Abbildung 1) um den Faktor 4,25x.

Auch die Technologiebranche wuchs dank dem hohen Innovationstempo in den Bereichen Software, Künstliche Intelligenz und digitale Geräte markant. Den prozentual grössten Wachstumsschub hat der Bereich E-Commerce erfahren. Dieser hat seit dem Jahr 2000 den Handel revolutioniert und bietet dank der Verlagerung des Konsums ins Internet weiterhin grosses Potenzial. Der Telekommunikationssektor unterstützt dieses Wachstum, indem er die digitale Infrastruktur bereitstellt und ausbaut. Ein weiterer Wachstumssektor sind die Erneuerbaren Energien. Hier schufen die steigende Nachfrage nach sauberer Energie und die staatlichen Förderungen die Rahmenbedingungen für Investitionen in Solar-, Wind- und andere nachhaltige Energieprojekte.

Anlegerinnen und Anleger, die in diese Sektoren investierten, konnten beträchtliche Gewinne realisieren. Diese Sektoren bieten auch heute noch interessante Einstiegsgelegenheiten.

Statista, Gartner, BNEF, McKinsey & Company; * gesicherte Daten; ** Schätzungen

Technologie

Heutzutage sind Smartphones, die Cloud oder E-Commerce nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Seit dem Jahr 2000 hat der Technologiesektor massive Fortschritte erzielt: Die Zahl der Internetnutzerinnen und -nutzer stieg weltweit von rund 360 Millionen auf über 5 Milliarden im Jahr 2024. Mobile Technologien revolutionierten das Nutzerverhalten, mit heute über 6,8 Milliarden Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern weltweit. Der Fortschritt bei 5G-Technologien verspricht neue Massstäbe bei Geschwindigkeit und Konnektivität. Die globale Vernetzung schuf die Grundlage für das Cloud-Computing, das Unternehmen eine flexiblere Datenverarbeitung ermöglicht. Einen weiteren Meilenstein betrifft die Künstliche Intelligenz.

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Eine der bedeutendsten technologischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte ist die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI). In vielen Branchen steigerten KI-gestützte Systeme die Effizienz markant und die Wachstumsaussichten für KI sind enorm (siehe Abbildung 2). Fachleute sind davon überzeugt, dass diese neue Technologie nahezu alle Aspekte unseres Lebens verändern kann – wie wir arbeiten, kommunizieren und lernen. KI findet sich heute beispielsweise bei Sprachassistenten, automatisierten Analysen oder dem autonomen Fahren.

Big Data, Deep Learning und neuronale Netze führten zum Durchbruch

Der Startschuss für die KI-Technologie fiel bereits in den 1950er Jahren. Die ersten KI-Systeme versuchten, menschliche Intelligenz durch Regeln und explizites Wissen zu modellieren. Während dadurch einfache Probleme gelöst werden konnten, führten komplexe und reale Situationen oftmals zu einer Überforderung. In den 1980er Jahren gewannen neuronale Netze, inspiriert von der Funktionsweise des menschlichen Gehirns, an Bedeutung. In den 2000er Jahren nahm die Verfügbarkeit von Big Data und leistungsfähigerer Hardware wie Grafikkarten zu und die KI erlebte durch das sogenannte Deep Learning einen gewaltigen Aufschwung. Dadurch kann sie riesige Mengen unstrukturierter Daten analysieren und Muster erkennen.

Quellen: Bloomberg Intelligence, IDC, eMarketer, Statista

KI-Anwendungen auf dem Vormarsch

So fand die KI Eingang in Sprachassistenten (Siri, Alexa), in die Gesichtserkennung und in selbstfahrende Autos. Ende 2022 rückte mit der Einführung von ChatGPT eine weitere Anwendung der Künstlichen Intelligenz ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Der Name steht für «Chat Generative Pre-trained Transformer», wobei der Textroboter auf dem Sprachmodell GPT basiert, das durch das Training mit enormen Datenmengen entwickelt wurde. Die KI kann mithilfe neuronaler Netze menschliche Eingaben verstehen sowie unter anderem natürlich klingende Texte generieren oder realistisch wirkende Bilder erschaffen.

Wichtige Trends und Entwicklungen

Mittel- und langfristig treiben diese technologischen Trends das Wachstum voran: Künstliche Intelligenz dürfte ganze Branchen durch Automatisierung und datenbasierte Entscheidungsprozesse revolutionieren. Quantencomputing verspricht enorme Rechenleistung für komplexe Probleme. Die Erweiterung des 5G- und 6G-Netzes ermöglicht schnellere und verlässlichere Kommunikation. Zudem dürften nachhaltige Technologien wie grüne Energie und Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle spielen, während die Biotechnologie medizinische Innovationen vorantreibt.

Mittel- und langfristig dürften Themen wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, 5G- und 6G-Netze, grüne Energie, Kreislaufwirtschaft und Fortschritte in der Biotechnologie die technologischen Entwicklungen vorantreiben.

Gesundheit

Dank Fortschritten in Technik und Medizin ist die Lebenserwartung weltweit nach dem Jahrtausendwechsel gestiegen. Am stärksten erhöhte sie sich in Ost- und Südostasien sowie in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Diese Regionen haben unter anderem durch bessere Gesundheitsversorgung und Ernährung sowie verstärkte Präventionsmassnahmen erhebliche Fortschritte bei der Erhöhung der Lebenserwartung erzielt.

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In vielen entwickelten Ländern stieg in den vergangenen 15 Jahren die Lebenserwartung trotz guter Gesundheitsversorgung und technischen Fortschritten kaum noch. Dies ist teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Zudem haben einige Staaten – darunter Japan, Deutschland und die Schweiz – mit einer Lebenserwartung von über 80 Jahren ein Niveau erreicht, das sich nicht so einfach weiter steigern lässt. Daneben haben zum Beispiel die Opioid-Krise in den USA oder Kriege dazu geführt, dass die Lebenserwartung in einigen Staaten seit Anfang der 2010er Jahre nicht mehr gestiegen, sondern gar gesunken ist.

Gesundheitswesen mit zahlreichen wichtigen Verbesserungen

Zu den bedeutendsten Entwicklungen der vergangenen 25 Jahre im Gesundheitswesen zählen die personalisierte Medizin, die Gentherapie, die Immunonkologie, die Miniaturisierung chirurgischer Eingriffe sowie die Digitalisierung. In diesen Themen spielen neben US-Konzernen auch einige Schweizer Unternehmen führende Rollen. Insbesondere in der personalisierten Medizin sowie in der Gentherapie haben Novartis und Roche einen entscheidenden Vorsprung auf die Konkurrenz. In der Immunonkologie ist Roche vorn mit dabei und nach Bristol Myers Squibb und Merck & Co. die Nummer drei.

Starke Medizinaltechnik in der Schweiz

Im Bereich Medizinaltechnik kann die Schweiz ebenfalls einige führende Konzerne vorweisen, auch wenn die Branche stark KMU-geprägt ist. So ist die Straumann Holding der grösste Anbieter von Dentalimplantaten, Sonova dominiert bei Hörlösungen. Auch nach dem Ende der bilateralen Verträge mit der EU konnte die Schweizer Medtech-Branche allen Unkenrufen zum Trotz die Exporte deutlich steigern. Die EU ist in diesem Bereich immer noch der wichtigste Handelspartner, doch die USA sind das wichtigste einzelne Exportland. Europa bringt sich jedoch gemäss dem Branchenverband Swiss Medtech mit der bürokratischen Medizinprodukteregulierung gegenüber den USA ins Hintertreffen. Daneben gewinnen China und weitere asiatische Wachstumsmärkte an Bedeutung als Abnehmer von Schweizer Medizinprodukten.

Wichtige Trends und Entwicklungen

In den nächsten zehn bis 20 Jahren werden die folgenden grossen Trends das Wachstum im Gesundheitswesen weiter antreiben: die personalisierte Medizin, digitale Gesundheitslösungen und der Einsatz von künstlicher Intelligenz in Diagnostik und Therapie. Fortschritte in der Genomforschung ermöglichen individuell abgestimmte Behandlungen, während Telemedizin und tragbare Gesundheitsgeräte die Patientenversorgung verbessern werden. Zudem fördern neue Technologien wie Robotik in der Chirurgie und automatisierte Pflegeprozesse Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen.

Technologien wie Robotik in der Chirurgie und automatisierte Pflegeprozesse fördern Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen.

E-Commerce

Seit der Jahrtausendwende hat sich der E-Commerce-Sektor zu einem wichtigen Bestandteil der Weltwirtschaft entwickelt und das Einkaufsverhalten der Menschen nachhaltig verändert. Im Jahr 2000 waren die globalen Einnahmen im E-Commerce noch bescheiden (30 Mia. USD), zehn Jahre später lag der Umsatz bei rund 572 Mia. USD. Laut dem Marktforschungsunternehmen Allied Market Research soll der weltweite E-Commerce-Umsatz bis 2025 auf rund 7,4 Bio. USD anwachsen.

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Zuletzt beschleunigte die Corona-Pandemie die Entwicklung des E-Commerce weltweit. Während der Lockdowns verlagerten viele Menschen ihre Einkäufe ins Internet, was den globalen E-Commerce-Umsatz um 27,6% auf 4,3 Bio. USD im Jahr 2020 steigerte. Doch die Anfänge des E-Commerce waren harzig. So gab es in den 2000er Jahren zwar bereits schnelles Internet, doch die Nutzung war hauptsächlich auf Desktop-Computer beschränkt. Mit der Verbreitung von Breitbandinternet und später 4G nahm die Nutzung von E-Commerce rasant zu. Sichere Zahlungssysteme wie PayPal halfen, das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu stärken. Seit den 2010er Jahren wurden mobile Endgeräte immer wichtiger. 2021 machten Einkäufe über Smartphones knapp drei Viertel des gesamten globalen E-Commerce-Umsatzes aus.

Regionale Unterschiede in der Entwicklung

Die Verbreitung von E-Commerce verlief geografisch sehr unterschiedlich. In den USA und Europa wuchs der Online-Handel bereits in den frühen 2000er Jahren. 2021 erreichte der E-Commerce-Umsatz in den USA rund 870 Mia. USD, in Europa rund 465 Mia. EUR. Die Umsätze in Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien waren noch klein. Erst in den 2010er Jahren verzeichneten diese Länder signifikante Wachstumsraten. China wurde dank Plattformen wie Alibaba und JD.com zum weltweit grössten E-Commerce-Markt mit einem Umsatz von rund 2,8 Bio. USD im Jahr 2022.

Marktveränderungen und neue Akteure

Der globale E-Commerce wird von einer kleinen Anzahl von Marktführern dominiert. In den USA verfügte Amazon 2021 über einen Marktanteil von 41% am gesamten E-Commerce-Umsatz. In China hat sich Alibaba zur führenden Plattform entwickelt. Auch soziale Netzwerke haben zunehmend Einfluss auf den E-Commerce genommen. Social Media-Plattformen wie Facebook und Instagram bieten Shopping-Funktionen an, und der globale Social Commerce-Markt hatte im Jahr 2021 ein Volumen von 492 Mia. USD. Dieser Wert wird voraussichtlich bis 2025 auf 1,2 Bio. USD steigen.

Wichtige Trends und Entwicklungen

Wichtige Trends für die Zukunft sind die Personalisierung, die Nachhaltigkeit und die Integration neuer Technologien. Laut Studien bevorzugen 91% der Konsumentinnen und Konsumenten eine personalisierte Erfahrung, weshalb Unternehmen ihre Marketingstrategien anpassen werden. Ebenfalls an Bedeutung gewinnt die Nachhaltigkeit: Rund 65% der Online-Käuferinnen und -Käufer achten heute auf die Umweltfreundlichkeit der Produkte und der Lieferketten. Zudem werden Augmented Reality und virtuelle Einkaufswelten in Zukunft eine grössere Rolle spielen. Der Markt für Augmented Reality im Einzelhandel soll bis 2027 voraussichtlich auf 18 Mia. USD anwachsen, da die grossen Techkonzerne daran arbeiten, die Grenze zwischen physischem und digitalem Einkauf weiter zu verwischen.

Rund 65% der Online-Käuferinnen und -Käufer achten heute auf die Umweltfreundlichkeit der Produkte und der Lieferketten.

Telekommunikation

In den vergangenen 25 Jahren hat der Telekommunikationssektor eine grundlegende Transformation erfahren. Von Sprachdiensten hin zu umfassender Digitalisierung und mobiler Datenübertragung – der Sektor ist heute ein Eckpfeiler der globalen Informationsgesellschaft.

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Um die Jahrtausendwende dominierten 2G-Netze mit einfachen Sprachdiensten und SMS die Telekommunikation. Mit der Einführung von 3G im Jahr 2001 begann die Ära des mobilen Internets (Datenübertragungsrate: 0,4 Mbit/s). Ein entscheidender Wandel kam mit 4G ab dem Jahr 2009 (bis zu 100 Mbit/s). Das ebnete den Weg für datenintensive Anwendungen wie soziale Medien und Streaming. Der nächste grosse Entwicklungsschritt kam mit 5G im Jahr 2019 (bis zu 10 Gbit/s). 5G ermöglicht neue Bereiche wie das «Internet der Dinge» (IoT). Allein das 5G-Marktvolumen soll bis 2026 auf rund knapp 700 Mia. USD anwachsen. Ebenfalls eindrücklich: 2021 belief sich das jährlich generierte globale Datenvolumen auf rund 85 Zettabyte. Bis 2027 soll das globale Datenvolumen auf rund 284 Zettabyte ansteigen (siehe Abbildung 3).

Globale Verbreitung und regionale Unterschiede

Die Entwicklung der Telekommunikationsinfrastruktur verlief weltweit unterschiedlich. In den Industrieländern wie den USA, Europa und Ostasien wuchs der Sektor kontinuierlich. Die Smartphone-Durchdringung liegt hier bei über 80%. In Südkorea erreichte der 5G-Ausbau 2021 eine Abdeckung von 85% der Bevölkerung, was das Land zu einem der weltweit führenden Telekommunikationsmärkte macht. In Schwellenländern ist die Entwicklung ebenfalls beeindruckend, insbesondere in China und Indien. China ist der grösste Telekommunikationsmarkt mit über 1,3 Mia. Mobilfunknutzerinnen und -nutzern im Jahr 2021. Der aggressive Ausbau von 5G in China führte dazu, dass Ende 2021 bereits 500 Mio. Menschen den 5G-Dienst nutzen konnten. In Afrika lag die Mobilfunkdurchdringung 2021 bei etwa 46%.

Neue Geschäftsfelder und Digitalisierung

Seit 2000 hat sich das Internet zum Herzstück der Telekommunikation entwickelt. 2021 hatten weltweit über 5 Mia. Menschen Zugang zum Internet. 2000 waren es noch 360 Mio. Das Datenvolumen ist insbesondere mit der Verbreitung von Smartphones und Streaming-Diensten stark gestiegen. 2021 brauchten Mobilfunknutzerinnen und -nutzer durchschnittlich monatlich 10 GB, wobei Video-Streaming etwa 82% des Internetvolumens ausmachte. Mit der Weiterentwicklung des Sektors entstanden neue Geschäftsfelder. Die Nachfrage nach Cloud-Diensten und IoT-Anwendungen wuchs rasant. 2021 wurde der globale Markt für Cloud-Computing auf 445 Mia. USD geschätzt. Gleichzeitig stieg die Anzahl vernetzter IoT-Geräte bis 2020 auf 12,3 Mia. und soll bis 2025 rund 27 Mia. erreichen. Ein weiterer Wachstumsbereich ist der Glasfaserausbau. 2020 hatten etwa 850 Mio. Haushalte weltweit Zugang zu Glasfaser. Bis 2025 soll diese Zahl, dank China und Japan, auf 1,5 Mia. steigen.

Wichtige Trends und Entwicklungen

Der Technologiesektor dürfte wegen der Künstlichen Intelligenz und dem maschinellen Lernen langfristig noch schneller wachsen. Sie dürften die Automatisierung weiter vorantreiben. Nach Schätzungen der US-Research-Spezialisten dürfte der globale Telekommarkt das Marktvolumen bis 2034 um mindestens 80% steigern (siehe Abbildung 4). Zum Wachstum dürften neben KI, maschinellem Lernen, dem Internet der Dinge oder der Verbreitung durch Nachfolgenetze von 5G auch das Thema Quantencomputing beitragen. Dieses verspricht eine Revolution der Rechenleistung. Des Weiteren dürften energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien wichtiger werden.

2021 belief sich das jährlich generierte globale Datenvolumen auf rund 85 Zettabyte. Bis 2027 soll das globale Datenvolumen auf rund 284 Zettabyte ansteigen.
Quelle: Statista; * Schätzungen für die Jahre 2010–2027; ** ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabyte
Quelle: Precedence Research

Erneuerbare Energien

Seit dem Jahr 2000 haben sich Erneuerbare Energien dank globalen Klimazielen wie dem Pariser Abkommen rasant entwickelt. Dies gilt insbesondere für den Ausbau von Solar- und Windenergie. Der Anstieg der Erneuerbaren Energien wirkt sich laut der IEA ebenso wie strukturelle wirtschaftliche Veränderungen auf die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen aus. Ab 2030 könnten die fossilen Energieträger noch rund 73% der weltweiten Energieversorgung ausmachen – statt wie seit Jahrzehnten 80%.

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Das Pariser Klimaabkommen von 2015 war ein Wendepunkt in der internationalen Klimapolitik. Viele Länder haben daraufhin deutlich mehr in erneuerbare Energien investiert. In der EU wurde der «Green Deal» entwickelt, ein Plan, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Auch in den USA und China, den weltgrössten CO₂-Emittenten, wurden umfangreiche Programme zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Reduktion von Treibhausgasen umgesetzt (Subventionen, Einspeisevergütungen, CO₂-Abgaben). Besonders eindrucksvoll ist der massive Aufschwung der Solarenergie. Im Jahr 2000 lag die weltweit installierte Kapazität bei 1,5 Gigawatt (GW). Bis 2022 stieg diese Zahl, dank einer drastischen Reduzierung der Kosten, auf über 800 GW. Gleichzeitig sind die Kosten für Photovoltaikanlagen seit 2010 um rund 85% gesunken, dies bei einer kontinuierlichen Verbesserung der Energieeffizienz.

Windenergie: von Onshore- und Offshore-Anlagen

Auch die Windenergie hat seit 2000 einen bedeutenden Aufschwung erlebt. Die global installierte Kapazität stieg zwischen 2000 und 2022 um den Faktor 44 auf über 743 GW. Besonders stark wuchs der Offshore-Bereich. Während die Onshore-Windkraft zur günstigsten Form der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien avanciert ist, verfügen Offshore-Anlagen, dank stärkeren und konstanteren Winden, über höhere Effizienzpotenziale. Die Entwicklung grösserer Rotoren und die Nutzung von Höhenwinden durch höhere Turbinenmasten haben ebenfalls zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung beigetragen. Die durchschnittlichen Kosten für die Stromerzeugung aus Windkraft sanken seit 2010 um etwa 55%. Eine der grössten Herausforderungen bei der Nutzung Erneuerbarer Energien ist die wetterabhängige Verfügbarkeit. Sonne und Wind liefern nicht kontinuierlich Strom. Für eine zuverlässige Stromversorgung müssen darum grosse Mengen an Energie gespeichert werden können. Die Energiespeichertechnologien haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien haben sich als zentrale Energiespeicherlösung etabliert. Deren Kosten sind zwischen 2010 und 2020 um rund 90% gesunken. Künftig dürften zudem neue Speichertechnologien, wie Redox-Flow-Batterien und Wasserstoffspeicher, eine grössere Rolle spielen.

Wichtige Trends und Entwicklungen

In den kommenden Jahrzehnten wird das Wachstum des Sektors Erneuerbare Energien durch folgende Trends angetrieben: Der Ausbau von Solar- und Windenergie bleibt zentral – unterstützt durch sinkende Kosten und eine verbesserte Effizienz. Die Netzstabilität dürfte durch Fortschritte bei Energiespeicherlösungen, wie Batterien und Wasserstofftechnologien, gesichert werden. Zudem gewinnen intelligente Stromnetze und dezentrale Energieversorgung an Bedeutung. Des Weiteren werden Regulierungen und Klimaziele die Nachfrage nach sauberen Energien verstärken und Investitionen beschleunigen.

Offshore-Windenergie: Die global installierte Kapazität stieg zwischen 2000 und 2022 um den Faktor 44x auf über 743 GW.

Wie können Sie die Renditechancen bei Technologiefirmen nutzen?

Wir empfehlen breit diversifizierte Produkte wie den iShares NASDAQ 100 UCITS ETF (IE00B53SZB19) oder den aktiv verwalteten Fidelity Global Technology Fund (LU1560650563).

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