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Macht nachhaltig investieren die Welt besser? Auf jeden Fall!

Wir finden: auf jeden Fall! Aber vielleicht nur ein kleines bisschen. Oder bewirkt nachhaltig investieren doch mehr als gedacht? Wir erklären, was nachhaltiges Anlegen ist und wie es wirkt.

Nachhaltig anlegen ist im Trend, auch in der Schweiz. Dies gilt gerade für Institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen. Dadurch wächst das nachhaltig investierte Kapital rasant – es macht aber immer noch nur einen geringen Anteil der gesamten Kapitalanlagen aus.  Aber auch immer mehr private Anleger legen grossen Wert darauf, dass ihr Geld nachhaltig investiert wird.


Was heisst nachhaltig anlegen genau?

Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt keine einheitliche Definition. Als Anleger treffen Sie auf ganz unterschiedliche Auslegungen, die zuweilen sehr unverbindlich sind oder auch strengen Ansprüchen genügen. Die gute Nachricht: es gibt so viele Möglichkeiten nachhaltig anzulegen, dass für jeden etwas dabei ist.

Weitgehend einig ist man sich heute, dass zur Nachhaltigkeit drei Themen gehören: 

  • Umwelt
    Hier geht es um erneuerbare Energien, die Nutzung von Ressourcen, den Umgang mit Abfall sowie Elektromobilität.
  • Soziales
    Befasst sich mit Menschenrechten, Kinderarbeit, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, fairen Arbeitsbedingungen und weiteren Kriterien.
  • Führung
    Die ethisch korrekte Unternehmensführung bekämpft Korruption und wettbewerbswidriges Verhalten.

Meist verwendet man dafür die englische Abkürzung ESG (Environment, Social, Governance) und leitet daraus die ESG-Kriterien ab.

Wie wählt man nachhaltige Anlagen aus?

4 Wege, sein Geld nachhaltig einzusetzen

  • Ganze Branchen ausschliessen, die nicht nachhaltig wirtschaften
  • Die nachhaltigsten Unternehmen in allen Branchen auswählen
  • Die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens in der Finanzanalyse berücksichtigen
  • Anteile von nicht nachhaltigen Firmen kaufen und als Aktionär Einfluss nehmen.

Das Ausschlussverfahren

«Damit will ich nichts zu tun haben.»

Am restriktivsten ist es, ganze Branchen kategorisch auszuschliessen, die nicht mit den eigenen Werten vereinbar sind. Dazu gehören häufig Alkohol, Tabak, Glücksspiel, aber auch Atomkraft oder Waffen und Kriegsmaterial. Wer sich für dieses Ausschlussverfahren entscheidet, schränkt seine Anlagemöglichkeiten stark ein, sein Portfolio wird sich sehr deutlich von einem traditionellen unterscheiden.

Die Wahl der Branchenleader

«Auf bestimmte Dinge können wir nicht verzichten – aber wir können sie nachhaltiger machen.»

Man kann auch darauf setzen, in kritischen Branchen diejenigen Firmen mit Investitionen zu «belohnen», die sich mehr um nachhaltigeres Wirtschaften bemühen als ihre Konkurrenten. Durch die Bevorzugung dieser Branchenleader wird der Druck auf die gesamte Branche erhöht, sich nachhaltiger zu verhalten. Ein so verwaltetes Portfolio wird sich nicht so sehr von einem traditionellen unterscheiden, da alle Branchen vertreten sein können.

Die ESG-Integration

«Ich glaube, dass sich Nachhaltigkeit sowieso auszahlt.»

Nachhaltige Unternehmen haben im Markt Vorteile. Nicht nur werden sie von verantwortungsvollen Anlegern bevorzugt, ihre Reputations- und Geschäftsrisiken sind auch geringer. Weil das auch handfeste Auswirkungen auf den Geschäftserfolg haben kann, werden in moderne Finanzanalysen die ESG-Kriterien von vornherein integriert. Dieses Auswahlverfahren schränkt die Titelauswahl in der Praxis nur geringfügig ein.

Die aktive Beteiligung

«Ich will auf nicht nachhaltige Unternehmen aktiv Einfluss nehmen.»

Es gibt aber noch einen ganz anderen Weg, sein Kapital für eine nachhaltigere Wirtschaft einzusetzen. Dabei kaufen Anleger Anteile von Unternehmen, die sich nicht nachhaltig verhalten. Als Aktionäre und damit Eigentümer setzen sie sich dann aktiv für Veränderungen innerhalb des Unternehmens ein. Das ist sehr anspruchsvoll, braucht viel Kapital, Zeit und engagierte Fachleute.

VW und Bayer: Nicht nachhaltiges Verhalten lohnt sich nicht

Die Aktie von VW hat mit dem Bekanntwerden des Dieselskandals deutlich an Wert verloren. Im August 2015 brach der Aktienkurs ein und dieser Verlust konnte im Vergleich zum Deutschen Aktienindex (DAX) bisher nicht mehr wettgemacht werden. Der Bayer AG setzt die Klagewelle rund um den Unkrautvernichter Glyphosat stark zu. Im April 2019 haben die Aktionäre der Geschäftsleitung die Entlastung verweigert. Die Aktie weist von Ende Juni 2017 bis Ende Juni 2019 im Vergleich zum DAX eine Unterperformance von über40% auf.

Unser Anspruch an nachhaltige Anlagen

Wir kombinieren die ersten beiden Ansätze: Wir akzeptieren keine Unternehmen, die mehr als 10% ihres Umsatzes in bestimmten Branchen (wie, Waffen, Atomkraft oder Gentechnologie in der Landwirtschaft) erwirtschaften. Bei anderen wählen wir die Branchenleader aus. Weil wir dabei ziemlich streng vorgehen, bleiben vom Schweizer Aktienindex SPI nur noch 30% der Aktien in unserer Auswahl. Unser nachhaltiges Portfolio sieht also etwas anders aus als ein konventionelles – trotzdem ist die Wertentwicklung vergleichbar.

Wollen Sie es noch genauer wissen? Hier erfahren Sie mehr über unsere Selektion nachhaltiger Anlagen.


Ist nachhaltig anlegen sinnvoll?

Wir finden, dass es dafür genug gute Gründe gibt. Sie setzen Ihr Kapital so ein, dass es eine positive Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt hat. Im Moment lässt sich diese Wirkung noch nicht beziffern, weil noch zu wenig Kapital nachhaltig investiert wird. Wir können jedoch mit Sicherheit sagen, dass

  • nachhaltiges Anlegen dazu beiträgt, beim Kauf von einzelnen Aktien und Obligationen Risiken zu vermeiden.
  • bei diversifizierten Anlagen vergleichbare Renditen wie bei traditionellen Anlageprodukten erzielt werden können.
Wenn Sie sich nun überlegen, Ihr Kapital ebenfalls nachhaltig zu investieren schauen Sie sich doch mal hier um:

Wenn Sie Fragen zu unserem Anlageprozess haben, beantworten wir Sie Ihnen gern.