Seit Frühjahr 2018 ist die Bank Cler Hauptsponsorin des SJSO. Sophie Knöchelmann, Geigerin im SJSO, spricht mit uns über ihr Vorbild, das Lampenfieber und über die Herausforderungen von Covid-19 im Konzertbetrieb.
«Ich würde meine Geige gegen keine Stradivari eintauschen»Sophie Knöchelmann
Es gibt viele schreckliche Lieder auf der Welt, und für ein paar müsste man mir schon viel dafür bieten, sie zu spielen. Auf der anderen Seite muss man ja auch nicht immer alles Ernst meinen und zum Spass würde ich noch so manches Stück spielen, vielleicht sogar einen Schlager.
Ich bin mir sicher, dass der Applaus des Publikums viel zu der Stimmung in einem Konzertsaal beitragen kann. Da das Klatschen aber mittlerweile auch einfach zu einem Konzert dazu gehört, ist es nicht unbedingt ein Indiz dafür, ob es dem Publikum gefallen hat oder ob es lediglich die Handflächen zusammenführt und dabei über das Abendessen nachdenkt. Es berührt mich aber auf jeden Fall, wenn sich ein ganzer Konzertsaal klatschend erhebt und so seine Begeisterung zeigt. Ganz speziell freue ich mich immer sehr über ein persönliches Feedback nach einem Konzert.
Covid-19 bringt auch für mich neue Herausforderungen, über die ich mir vor der Pandemie noch nie Gedanken gemacht habe. Das Spielen mit Maske, der Abstand zum Publikum und zu den anderen Instrumentengruppen oder auch die Ungewissheit, ob ein Konzert auch wirklich aufgeführt werden kann, sind nur Beispiele hierfür. Wie auch viele andere Musiker bin ich froh, dass wir wieder vor einem Publikum spielen dürfen und ihnen gerade in dieser nicht einfachen Zeit etwas Musik schenken können.
Ich wünsche dem SJSO, dass es genau so weiter macht wie bisher, dass es all die Unterstützung bekommt, die es braucht und dass es vielen Menschen weiterhin eine Freude machen kann, so wie es mir jede Session aufs Neue eine Freude macht. Ich freue mich auf all die kommenden SJSO-Konzerte, bei denen ich mitmachen oder zuhören darf!
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