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Wasser: Das «blaue Gold» wird in Zukunft noch begehrter

Der weltweite Wasserbedarf steigt
Daniel Breitenstein, Finanzanalyst

Eine Faustregel besagt, dass ein Mensch ohne Sauerstoff drei Minuten, ohne Flüssigkeit drei Tage und ohne Nahrung drei Wochen überlebt. Wasser übernimmt in zahlreichen Lebensbereichen eine bedeutende Funktion. Wasser bildet nicht nur die Grundvoraussetzung für Leben, sondern auch für intakte Ökosysteme. Durch die wachsende Weltbevölkerung steigt aufgrund der veränderten Bedürfnisse nach Nahrungsmitteln und Hygiene der Bedarf. Entsprechend sind innovative Technologien beim Einsatz der Ressource Wasser gefordert.

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In den Weltmeeren wird gut 16-mal so viel CO₂ gespeichert wie in der Landbiosphäre und rund 60-mal so viel wie in der Atmosphäre. Die Ozeane nehmen auch weiterhin CO₂ auf. Sie sind eine gigantische CO₂-Senke. Was auf den ersten Blick positiv zu sein scheint, hat einen bedrohlichen Nebeneffekt: eine Übersäuerung des Meerwassers. Dazu gesellen sich andere menschengemachte Einflüsse wie die Überfischung sowie die Verschmutzung durch Abwässer und Abfälle. Die Meere sind Lebensraum und Nahrungsquelle zugleich und übernehmen auch eine klimaregulierende Funktion. Folglich ist ein intaktes Ökosystem der Ozeane von entscheidender Bedeutung. Es ist höchste Zeit für ein nachhaltigeres Wassermanagement.

«Ozeane sind gigantische CO₂-Senken.»
Daniel Breitenstein, Finanzanalyst

Klimawandel verschärft Ungleichverteilung der Wasservorkommen

Die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem «blauen Gold» sind vielschichtig. Die global verfügbare Wassermenge ist konstant und wäre mengenmässig für unsere Versorgung ausreichend. Die Verfügbarkeit am jeweiligen Ort in ausreichender Qualität ist hingegen nicht garantiert. Es sind zwar mehr als zwei Drittel unseres Planeten mit Wasser bedeckt. Aber nur etwa 3 % davon sind Süsswasser, wobei über die Hälfte davon wiederum in gefrorenem Zustand vorliegt. Dieses Trinkwasser ist, hervorgerufen durch örtliche klimatische und geografische Gegebenheiten, erst noch sehr ungleich verteilt. Diese Ungleichverteilung wird durch den Klimawandel verschärft. Regionen mit jetzt schon viel Regen werden noch feuchter. Und trockene Regionen werden dürrer. Wassereffizienz wird noch wichtiger werden.

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Urbanisierung als Herausforderung für die Wasserversorgung

Die Wasserversorgung kann aber auch aufgrund einer übermässigen regionalen Nachfrage herausfordernd sein, wie dies in Grossballungszentren der Fall ist. So hat beispielsweise die Stadt New York mit ihren über 8 Millionen Einwohnern einen täglichen Wasserbedarf von 5 Milliarden Litern. Der Wasserverbrauch der Schweiz ist bei einer ähnlich grossen Bevölkerung nur etwa halb so gross – und das erst noch bei einer deutlich geringeren Bevölkerungsdichte von ca. 220 Einwohnern pro Quadratkilometer. Im Vergleich dazu kommen in New York 10 000 Einwohner auf einen Quadratkilometer. Die Versorgung mit Grundwasser, wie dies in der Schweiz vorwiegend geschieht, wäre in New York nicht möglich.

Die New Yorker sind stolz auf ihr Trinkwasser. Es soll angeblich das Geheimnis hinter den gut schmeckenden Bagels und Pizzen sein. Sie pumpen es nämlich nicht aus dem stark verschmutzten Hudson River, sondern beschaffen es sich aus rund 200 Kilometer entfernten Reservoiren. Die Zuführung in die Stadt erfolgt, wie bei den alten Römern, über Aquädukte. Der Transport geschieht ohne Energieverbrauch, nur mittels Schwerkraft. Solche innovativen Lösungen werden auch in Zukunft gefragt sein.

Bessere Hygiene sorgt für einen grösseren Wasserverbrauch

Hygiene und Nahrungsmittel sorgen für eine steigende Nachfrage

Der grösste Treiber der Nachfrage nach sauberem Trinkwasser ist das anhaltende Bevölkerungswachstum. 1950 lag die Weltbevölkerung noch bei 2,5 Milliarden, heute bereits bei knapp 8 Milliarden und bis 2100 geht die UN von einem Anstieg auf fast 11 Milliarden aus. Im Extremfall wären es sogar 15 Milliarden. Da bereits heute über 2 Milliarden Menschen ohne sichere Trinkwasserversorgung leben, ist klar, dass die Probleme nicht weniger werden, zumal eine grosse Bevölkerungsschicht sich beim Wohlstand ebenfalls verbessern möchte. Und mit dem Wohlstandsgewinn nimmt automatisch auch der Wasserverbrauch zu. Die Hygieneanforderungen steigen, der Konsum per se nimmt zu. Dies gilt auch für die Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Auf die Landwirtschaft entfallen weltweit über zwei Drittel der Wasserentnahmen. Meist sind die Bewässerungssysteme veraltet und den Bedingungen nicht angepasst, was zu einer Wasserverschwendung führt – Wasser, das anderswo fehlt.

Auf die Landwirtschaft entfallen weltweit über zwei Drittel der Wasserentnahmen.

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Daniel Breitenstein, Finanzanalyst

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