Tanja Grandits ist fasziniert von Brot. Sie liebt die Vielfalt und das Handwerk: «Brot backen hat für mich etwas Meditatives », erklärt sie. Circa einmal pro Woche bäckt sie Brot für sich privat, am liebsten Sauerteigbrot. Und natürlich experimentiert die Sterneköchin, die für ihre einzigartige Aromaküche bekannt ist, auch beim Brotbacken mit Gewürzen. Bei der Frage, ob denn Brot nicht ungesund sei, wie das häufig im Zusammenhang mit Diäten zu lesen ist, winkt sie ab. «Gutes Brot – und damit meine ich keine Fabrikware – ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel. Am besten ist Vollkornbrot, weil Vollkorn für eine gesunde Ernährung essenziell ist.» Es brauche gar nicht viel, damit ein gutes Brot entstehe. Wichtig sei hochwertiges Mehl, Freude und Zeit. «Der Teig muss gut geknetet werden und er braucht Ruhe.» Privat kauft sie das Mehl auf einem Bauernhof ganz in der Nähe, wo sie zu Fuss hingehen kann. Dort gibt es auch Sonnenblumenkerne, die sie zusammen mit Kräutern aus dem eigenen Garten dem Teig beimischt. Andere Samen, Kerne und Co. besorgt sie im Bioladen. «Mehl für das Restaurant liefert uns eine Schweizer Mühle.» Die Kräuter für das Brot im Restaurant bezieht sie auswärts. «Wir brauchen für unsere Gäste so viel Brot, dass die Kräuter aus dem eigenen Garten nicht reichen würden.»
Bei Tanja Grandits zu Hause gibt es auch mal ein einfaches Brotznacht. «Zum Beispiel getoastetes Sauerteigbrot mit einem Topping aus Tomatenwürfeln, reichlich Olivenöl, Minze, Petersilie und viel schwarzem Pfeffer.» Wer zu Hause nicht mehr ganz frisches Brot hat, dem rät sie, es zu toasten. «Oder man kann feine Knödel daraus machen, einen Tomaten-Brot-Salat oder Paniermehl.» Brot weg zu werfen, kommt für Tanja Grandits nicht infrage. Damit Brot länger geniessbar bleibt, bewahrt sie es in einer grossen Dose aus Email auf.
Tanja Grandits liebt getoastetes Brot. Mit ihrem Rezept aus dem Buch «Tanja vegetarisch» lässt sich Toastbrot mit wenig Aufwand selbst herstellen. Wer es würzig mag, mischt eine Handvoll Mohn bei und macht aus dem einfachen Buttertoast einen Mohntoast. Guten Appetit!
Vom Korn zum Brot